TV Termine Zeitgeschichte

19. Juni, 6.45 - 7.15 Uhr (30 Min.) SWR
Der Erste Weltkrieg
Mythos Tannenberg - Der Krieg im Osten
Dokumentarreihe, Deutschland 2004, Folge 1
August 1914. Wenige Tage nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs drucken die Zeitungen des Kaiserreiches erschreckende Nachrichten. Die Russen sind an der östlichen Landesgrenze durchgebrochen und stehen nun auf deutschem Boden: in Ostpreußen.

Erste Gerüchte von "brandschatzenden und vergewaltigenden" Russen machen die Runde. Unter der Bevölkerung Ostpreußens bricht Panik aus. Die Menschen packen das Nötigste zusammen und flüchten vor den heranziehenden Russen. Der Kommandeur der 8. Armee, der Ostpreußen verteidigen soll, verliert die Nerven: Er will deutschen Boden aufgeben und plant den Rückzug bis zur Weichsel. Die Oberste Heeresleitung beschließt:

Der Kommandeur der 8. Armee wird abgelöst. An seiner Stelle werden zwei erfahrene Kriegshelden nach Osten beordert, um Ostpreußen zu retten. Paul von Hindenburg wird zum neuen Kommandeur der 8. Armee. Sein Generalstabschef wird Erich Ludendorff.

Die Schlacht, die beide in Ostpreußen siegreich bestehen, geht in die Geschichte ein: Die Schlacht von Tannenberg begründet einen Helden- und Siegermythos, aber sie ist auch Auftakt für einen mehrjährigen, furchtbaren Krieg im Osten, der zahllose Opfer fordern und erst durch den Friedensschluss von Brest-Litowsk beendet werden wird.

"Mythos Tannenberg" zeigt nicht nur die wahre Geschichte der Schlacht von Tannenberg, sondern beleuchtet auch Ereignisse und Hintergründe, die lange vergessen waren.

Die Dokumentation rekonstruiert die Realität an der Ostfront jenseits aller Mythen, beleuchtet das Schicksal von Frontsoldaten, Kriegsgefangenen und Flüchtlingen als Resultat eines grausamen Krieges im Osten. So erinnert sich der heute 102-jährige Alfred Schilla an die Angst und die Sorge der ostpreußischen Bevölkerung zu Kriegsbeginn. Emmy Brümmer berichtet eindrucksvoll, wie sie als Kind mit ihrer Familie vor den Russen flüchtete.

Hubertus von Hindenburg gibt einen lebendigen Eindruck von seinem Großvater Paul von Hindenburg - jenseits aller Mythenbildung.

Aufwändige Neudrehs u.a. in Russland, Litauen und Polen sowie Fotos und Filmmaterial aus internationalen Archiven, das zum Teil zum ersten Mal im deutschen Fernsehen gezeigt wird, lassen in dieser Dokumentation ein Stück längst vergessene deutsch-russische Geschichte wieder lebendig werden.

Film von Susanne Stenner  
Bild
Der französische Politiker Georges B. Clemenceau (l.) und sein Sohn Michel besichtigen ein Schlachtfeld. Clemenceau war von 1906 bis 1909 und, mit diktatorischen Vollmachten, von 1917 bis 1920, französischer Ministerpräsident. Von der Kriegs- schuld der Deutschen überzeugt trat er für harte Friedensbedingungen ein. Bild: SWR

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