TV Termine Zeitgeschichte

19. Juni, 7.30 - 8.15 Uhr (45 Min.) Phoenix
Der Kommunismus - Geschichte einer Illusion
Zerfall der Macht
Dokumentation, Deutschland 2004, Folge 3
Der letzte Teil der Reihe rekapituliert das Ende der Sowjetunion. Während es in den 60er und 70er Jahren beim Kampf der Systeme vor allem um die Vormachtstellung in der Welt ging, zerfiel der Ostblock Anfang der 90er Jahre endgültig. Im Dezember 1991 trat der letzte kommunistische Präsident der Sowjetunion, Michail Gorbatschow, zurück. Die rote Fahne über dem Kreml wurde eingeholt. Ist das größte politische und soziale Experiment des 20. Jahrhunderts für immer gescheitert?

Satelliten und Kosmonauten aus der Sowjetunion erobern Anfang der 60er Jahre den Weltraum. Mit einer aggressiven Außenpolitik drängt Chruschtschow in das Vakuum, das die Kolonialmächte bei ihrem Rückzug aus den ehemaligen Kolonien hinterlassen.

Der Westen ist geschockt. Sergej, der Sohn von Nikita Chruschtschow, bringt es auf den Punkt: "Kommunismus war in jener Zeit nur ein Etikett." In Wirklichkeit war die Konfrontation kein Wettbewerb der Systeme, sondern ein Kampf um die Vormachtstellung in der Welt.

In der Kuba-Krise droht aus dem Kalten Krieg ein heißer zu werden. Und als Chruschtschow feststellt, dass er auch im ökonomischen Wettbewerb unterliegen wird, versucht er die sowjetische Wirtschaft zu reformieren. Doch die Kaste der Funktionäre, die Nomenklatura, lehnt Reformen ab, und Chruschtschow muss gehen.

Der neue starke Mann heißt Leonid Breschnew. Seine Ära wird als bleierne Zeit bezeichnet. Breschnew rehabilitiert Stalin und setzt auf Repression. Er will die USA nicht auf allen Gebieten überholen, sondern in erster Linie militärische Stärke erlangen. Breschnew unterstützt Nordvietnam und zieht die USA in einen langen und grausamen Krieg, den die Amerikaner letztendlich verlieren. Der Vietnam-Krieg kostet den Westen Reputation und treibt vor allem die studentische Jugend ins sozialistische Lager. Der Kampf aber ist nur scheinbar ein Kampf der Ideologien. Es ist ein Kampf um die Macht.

Als Breschnew dem Wunsch der Tschechen nach einem eigenen Weg zum Sozialismus mit dem Einmarsch der Truppen des Warschauer Paktes begegnet, hat auch der real existierende Sozialismus an Ansehen verloren. Und überall beginnen kleine Gruppen, für ihre Bürgerrechte zu kämpfen.

Für Leonid Breschnew löst die Ost- und Entspannungspolitik zunächst ein seit dem Zweiten Weltkrieg bestehendes Problem: Die Sowjetunion erreicht die internationale Anerkennung der Nachkriegsgrenzen. Doch die KSZE-Schlussakte bringt nicht nur gesicherte Grenzen, sondern auch vertraglich zugesicherte Bürgerrechte. Als die Sowjetunion in Afghanistan einmarschiert und der neue polnische Papst den Polen zu mehr Selbstbewusstsein verhilft, wird die Bürgerrechtsbewegung zur Massenbewegung. Der Druck auf die Sowjetunion wächst.

Die wirtschaftliche Situation wird immer schwieriger. Die Riege alter Männer in politischer Verantwortung ist den Anforderungen einer modernen Gesellschaft nicht mehr gewachsen. Michail Gorbatschow wird bei seiner Wahl zum Generalsekretär der KPdSU zum Hoffnungsträger. Mit brillanten Auftritten vor der UNO, mit substanziellen Abrüstungsbemühungen, der Beendigung des Afghanistan-Krieges und des Kalten Krieges verschafft er sich große internationale Anerkennung. Mit Glasnost und Perestroika versucht er im Inneren einen neuen demokratischen Politikstil.

Die wirtschaftlichen Probleme seines Landes aber bekommt er nicht in den Griff. Die Sowjetunion beginnt sich von innen aufzulösen. Ein Putsch altkommunistischer Funktionäre und Militärs kann abgewehrt werden, doch die Macht hat Michail Gorbatschow verloren. Innerhalb von Monaten zerfällt der Ostblock. Im Dezember 1991 tritt der letzte kommunistische Präsident der Sowjetunion zurück.
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Quelle: Phönix

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