TV Termine Zeitgeschichte
27. Juni, 21.45 - 22.30 Uhr (45 Min.) EinsExtra (ARD digital)
Verschollen in Ostpreußen
Der lange Weg der 'Wolfskinder'
Verschollen in Ostpreußen
Der lange Weg der 'Wolfskinder'
Das ist Genrich Tschupailis. Er lebt in Vilnius, der litauischen Hauptstadt. Allerdings lebt er unter einem fremden Namen. Wer er wirklich ist, stellte für ihn seit vielen Jahren ein unlösbares Rätsel dar. Bis zum Winter 1944/45 war er ein deutsches Kind in Königsberg.
Damals begann die Tragödie: Er wurde ein Wolfskind. So wie ihm erging es tausenden deutscher Kinder. Auf der Flucht vor der Roten Armee verloren sie ihre Eltern. Um nicht in die Sowjetunion verschleppt zu werden, flohen sie in die Wälder, bettelten und kämpften ums Überleben.
Die Flucht nach Litauen war eine Möglichkeit, dem Verhungern zu entgehen. Viele Kinder wurden dort aufgenommen, mal aus Mitleid, meist aus Not, weil auf dem Lande Arbeitskräfte fehlten. Der Preis fürs Überleben war hoch: Die geretteten Kinder mussten ihren Namen und ihre Sprache vergessen, in eine neue Haut und Identität schlüpfen.
Erst seit dem Ende der Sowjetunion können die ehemaligen Wolfskinder ihre Geschichte erzählen und versuchen, ihre Herkunft und Vergangenheit aufzuklären. Sie suchen nach ihrem wirklichen Namen, ihrem Geburtsort, ihren Angehörigen. Ein schwieriges Unterfangen, weil alle Spuren gründlich verwischt worden sind.
Genrich Tschupailis hat sich auf eine Reise in die Vergangenheit begeben, auf die Suche nach Erinnerungen und nach Dokumenten, die seine wirkliche Herkunft belegen könnte. Solche Papiere muss es geben, denn in der Zeit der Sowjetunion wurde er immer wieder als "Deutscher" behandelt, damals eine Beschimpfung.
Die Dokumentation begleitet seine Reise, seine Begegnungen mit Menschen, die wie er den Wettlauf mit der Zeit aufgenommen haben, und mit solchen, die von vielfältigen Enttäuschungen mit den wiedergefundenen Angehörigen berichten. Und auch für Genrich Tschupailis bleibt das Happy End vorerst noch ein Traum.
Damals begann die Tragödie: Er wurde ein Wolfskind. So wie ihm erging es tausenden deutscher Kinder. Auf der Flucht vor der Roten Armee verloren sie ihre Eltern. Um nicht in die Sowjetunion verschleppt zu werden, flohen sie in die Wälder, bettelten und kämpften ums Überleben.
Die Flucht nach Litauen war eine Möglichkeit, dem Verhungern zu entgehen. Viele Kinder wurden dort aufgenommen, mal aus Mitleid, meist aus Not, weil auf dem Lande Arbeitskräfte fehlten. Der Preis fürs Überleben war hoch: Die geretteten Kinder mussten ihren Namen und ihre Sprache vergessen, in eine neue Haut und Identität schlüpfen.
Erst seit dem Ende der Sowjetunion können die ehemaligen Wolfskinder ihre Geschichte erzählen und versuchen, ihre Herkunft und Vergangenheit aufzuklären. Sie suchen nach ihrem wirklichen Namen, ihrem Geburtsort, ihren Angehörigen. Ein schwieriges Unterfangen, weil alle Spuren gründlich verwischt worden sind.
Genrich Tschupailis hat sich auf eine Reise in die Vergangenheit begeben, auf die Suche nach Erinnerungen und nach Dokumenten, die seine wirkliche Herkunft belegen könnte. Solche Papiere muss es geben, denn in der Zeit der Sowjetunion wurde er immer wieder als "Deutscher" behandelt, damals eine Beschimpfung.
Die Dokumentation begleitet seine Reise, seine Begegnungen mit Menschen, die wie er den Wettlauf mit der Zeit aufgenommen haben, und mit solchen, die von vielfältigen Enttäuschungen mit den wiedergefundenen Angehörigen berichten. Und auch für Genrich Tschupailis bleibt das Happy End vorerst noch ein Traum.
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Bild: Genrich Tschupailis – Bilderechte: WDR
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