TV Termine Zeitgeschichte
6. Juli, 13.45 - 14.30 Uhr (45 Min.) 3sat
Der Mann, der die Pizza nach München brachte
Der Mann, der die Pizza nach München brachte
Porträt
Wer vor 45 Jahren in München "Pizza" sagte, meinte die Pizza von Mario: 33 Zentimeter Durchmesser, gemacht nach klassischem Sorrentiner Rezept. Doch die Karriere Marios wäre beinahe beendet gewesen, bevor er den Münchnern seine Pizzas servieren konnte.
Mario kam 1934 als ältestes von acht Kindern einer armen Bauernfamilie in Sorrent zur Welt. Er wurde Koch, und als Ende der 1950er Jahre die Anwerber für das deutsche Wirtschaftswunderland Arbeitskräfte suchten, machte sich auch Mario auf den Weg. Im Gepäck hatte er die gesamten Ersparnisse des Vaters - 50.000 Lire -, große Träume und das Foto einer jungen Deutschen, in die er sich am Strand von Sorrent verliebt hatte.
Aber bereits im ersten kalten Winter in München, im Januar 1960, stand Mario vor dem Nichts. Er hatte keine Arbeit gefunden, die Ersparnisse des Vaters waren dahin, und die Freundin gab ihm den Laufpass. Bevor er als "Versager" heimreiste, wollte er von seinen letzten fünf Mark im Restaurant "Bellini" einen Teller Spaghetti essen - und hörte zufällig, dass die Wirtin des Lokals einen Koch suchte.
Er bewarb sich, wurde eingestellt und schuftete fortan wie ein Tier. 400 Mark verdiente er, von denen er jeden Monat 200 Mark heimschickte. Sechs Jahre später eröffnete er in München sein erstes eigenes Restaurant - mit einem echten sorrentinischen Holzofen. -
Der Film erzählt die Geschichte des Pizzabäckers Mario.
Wer vor 45 Jahren in München "Pizza" sagte, meinte die Pizza von Mario: 33 Zentimeter Durchmesser, gemacht nach klassischem Sorrentiner Rezept. Doch die Karriere Marios wäre beinahe beendet gewesen, bevor er den Münchnern seine Pizzas servieren konnte.
Mario kam 1934 als ältestes von acht Kindern einer armen Bauernfamilie in Sorrent zur Welt. Er wurde Koch, und als Ende der 1950er Jahre die Anwerber für das deutsche Wirtschaftswunderland Arbeitskräfte suchten, machte sich auch Mario auf den Weg. Im Gepäck hatte er die gesamten Ersparnisse des Vaters - 50.000 Lire -, große Träume und das Foto einer jungen Deutschen, in die er sich am Strand von Sorrent verliebt hatte.
Aber bereits im ersten kalten Winter in München, im Januar 1960, stand Mario vor dem Nichts. Er hatte keine Arbeit gefunden, die Ersparnisse des Vaters waren dahin, und die Freundin gab ihm den Laufpass. Bevor er als "Versager" heimreiste, wollte er von seinen letzten fünf Mark im Restaurant "Bellini" einen Teller Spaghetti essen - und hörte zufällig, dass die Wirtin des Lokals einen Koch suchte.
Er bewarb sich, wurde eingestellt und schuftete fortan wie ein Tier. 400 Mark verdiente er, von denen er jeden Monat 200 Mark heimschickte. Sechs Jahre später eröffnete er in München sein erstes eigenes Restaurant - mit einem echten sorrentinischen Holzofen. -
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