TV Termine Zeitgeschichte
8. Juli, 11.30 - 12.15 Uhr (45 Min.) NDR
Die Oder - Schlesiens wilder Strom
Die Oder - Schlesiens wilder Strom
Dokumentation, Deutschland 2005
Tief in den Wäldern der westlichen Sudeten verborgen entspringt als "Flüsschen" die Oder. An ihren Ufern tummeln sich Fischotter, in den Wäldern leben Wölfe und Luchse. Im ausgehenden Winter wetteifern Birkhähne in spektakulären "Turnieren" um die Gunst der Hennen. In der Mährischen Pforte liegen zahlreiche kleine Teiche entlang des Flusslaufs. Viele von ihnen wurden seit dem 14. Jahrhundert von Mönchen als Fischzuchtgewässer angelegt.
In ihrem Oberlauf macht die Oder ihrem Namen alle Ehre: Der tschechische Name des Flusses "Odra" stammt aus dem Sanskrit und ist eine altindische Bezeichnung für Flüsse, die ihren Lauf fortwährend verändern. Wenn die Oder das Schlesische Tiefland zwischen Opole und Breslau erreicht, hat sie viel von ihrer Ursprünglichkeit verloren. Wo früher Auwälder ihre Ufer säumten, zwängt sich die Oder heute durch ein enges begradigtes Bett.
Zahlreiche Schleusen und Wehranlagen dienen den Interessen der Schifffahrt. Im Sommer 1997 hatte das katastrophale Folgen: In nur vier Tagen fiel in den Beskiden elfmal so viel Regen wie normalerweise im gesamten Monat Juli.
Die Nebenflüsse ließen die Oder zu einem wilden Strom anschwellen, den das enge künstliche Flussbett im Tiefland nicht fassen konnte. In Breslau - mitten im einstigen Überflutungsraum gelegen - brachen vielerorts Deiche, und das Wasser überflutete 60 Prozent der Stadt.
Christoph Hauschild erinnert in Rückblicken an die Flutkatastrophe von 1997, setzt sich kritisch mit dem geplanten Flussausbau zwischen Breslau und deutscher Grenze auseinander und dokumentiert in stimmungsvollen Landschafts- und Tieraufnahmen das Leben an der Oder.
Tief in den Wäldern der westlichen Sudeten verborgen entspringt als "Flüsschen" die Oder. An ihren Ufern tummeln sich Fischotter, in den Wäldern leben Wölfe und Luchse. Im ausgehenden Winter wetteifern Birkhähne in spektakulären "Turnieren" um die Gunst der Hennen. In der Mährischen Pforte liegen zahlreiche kleine Teiche entlang des Flusslaufs. Viele von ihnen wurden seit dem 14. Jahrhundert von Mönchen als Fischzuchtgewässer angelegt.
In ihrem Oberlauf macht die Oder ihrem Namen alle Ehre: Der tschechische Name des Flusses "Odra" stammt aus dem Sanskrit und ist eine altindische Bezeichnung für Flüsse, die ihren Lauf fortwährend verändern. Wenn die Oder das Schlesische Tiefland zwischen Opole und Breslau erreicht, hat sie viel von ihrer Ursprünglichkeit verloren. Wo früher Auwälder ihre Ufer säumten, zwängt sich die Oder heute durch ein enges begradigtes Bett.
Zahlreiche Schleusen und Wehranlagen dienen den Interessen der Schifffahrt. Im Sommer 1997 hatte das katastrophale Folgen: In nur vier Tagen fiel in den Beskiden elfmal so viel Regen wie normalerweise im gesamten Monat Juli.
Die Nebenflüsse ließen die Oder zu einem wilden Strom anschwellen, den das enge künstliche Flussbett im Tiefland nicht fassen konnte. In Breslau - mitten im einstigen Überflutungsraum gelegen - brachen vielerorts Deiche, und das Wasser überflutete 60 Prozent der Stadt.
Christoph Hauschild erinnert in Rückblicken an die Flutkatastrophe von 1997, setzt sich kritisch mit dem geplanten Flussausbau zwischen Breslau und deutscher Grenze auseinander und dokumentiert in stimmungsvollen Landschafts- und Tieraufnahmen das Leben an der Oder.
Bild: "Grenzmäander" heißt die Region zwischen Tschechien und Polen. Es sind die letzten natürlichen Flusskilometer des großen Stroms - von nun an geht es begradigt und eingedeicht bis zur Mündung in die Ostsee. Bildquelle: NDR Rechte: NDR/Christoph Hauschild
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