TV Termine Zeitgeschichte
9. Juli, 12.00 - 12.30 Uhr (30 Min.) 3sat
Der Einsiedler vom Bodensee
Der Einsiedler vom Bodensee
Porträt
Einsiedler, Eremiten, Waldschrate? Gibt es die heute überhaupt noch? Tatsächlich steigt in Deutschland die Zahl der Einsiedler, die aus religiösen Gründen in einer Einsiedelei leben. Über 80 sollen es zurzeit sein. Einer von ihnen ist der Benediktinermönch Jakobus Kaffanke, 60 Jahre alt. In der Nähe des Bodensees, im Linzgau, lebt er seit 15 Jahren als Eremit.
Seine Klause im Hochwald ist alt, klein und karg. Dem Einsiedler ist es ernst mit seinem Gelübde von Askese und Armut. Er hat sein Leben Gott geweiht – und sich für einen besonders steinigen Weg entschieden. Das, was jeder Mensch kennt – sich allein zu fühlen – das lebt Bruder Jakobus bewusst ganz radikal: Denn in der Abgeschiedenheit ist der Ort, wo Gott ganz nah ist.
Seine Klause im Hochwald ist alt, klein und karg. Dem Einsiedler ist es ernst mit seinem Gelübde von Askese und Armut. Er hat sein Leben Gott geweiht – und sich für einen besonders steinigen Weg entschieden. Das, was jeder Mensch kennt – sich allein zu fühlen – das lebt Bruder Jakobus bewusst ganz radikal: Denn in der Abgeschiedenheit ist der Ort, wo Gott ganz nah ist.
Der Eremit Bruder Jakobus bricht mit gängigen Vorurteilen. Seine Klause hat Strom, er selbst benutzt Telefon, Computer, Internet und auch ein Auto. "Ich bin ein moderner Eremit", sagt er, "man muss mit der Zeit gehen, man kann nicht so leben wie die ersten Einsiedler im dritten Jahrhundert. Und selbst die hatten damals Bücher – und auch Kontakt zu Menschen."
Und den hat auch Bruder Jakobus. Immer wieder kommen Besucher in seine Klause, Ratsuchende oder Wanderer. Immer findet jemand den Weg zu ihm. Und dann wird der strenge Tagesablauf von Gebet, körperlicher Arbeit und Meditation eben unterbrochen, dann hört Bruder Jakobus einfach zu.
Manchmal allerdings stehen die Pilger auch vor verschlossenen Türen. Denn Bruder Jakobus ist viel unterwegs. Um seinen Lebensunterhalt zu verdienen, hält er Vorträge und leitet Schweigeseminare in seinem Mutterkloster, der Erzabtei Beuron. Das macht er gern, auch das ist, im wahrsten Sinne des Wortes, Gottesdienst. Aber immer ist Bruder Jakobus froh, wenn er wieder in seiner Klause ist – denn hier hat er seinen Lebenssinn gefunden: allein mit Gott.
Die NDR-Autorin Natascha Geier ist es in vielen langen Vorgesprächen gelungen, den Eremiten Bruder Jakobus zu überzeugen, sich in seiner Klause, seiner Abgeschiedenheit, seinem Alltag filmen zu lassen. Fast zwei Wochen begleitete sie ihn mit kleinem Team – nur Kamera und Ton waren noch dabei. Ein seltener Einblick in das Leben eines Einsiedlers, von profan bis spirituell.
Morgengebet, Mittagessen, Einkauf im Dorfladen, Wäschewaschen, Besuche von Pilgern, späte Abendmeditation – immer war sie mit ihrem Team dabei – still und beobachtend. Und eins hat sie von Bruder Jakobus gelernt: "Egal, was man tut, man muss es mit Achtsamkeit machen. Dann wird auch so etwas Banales wie der Hausputz zu einer spirituell-meditativen Erfahrung."
Einsiedler, Eremiten, Waldschrate? Gibt es die heute überhaupt noch? Tatsächlich steigt in Deutschland die Zahl der Einsiedler, die aus religiösen Gründen in einer Einsiedelei leben. Über 80 sollen es zurzeit sein. Einer von ihnen ist der Benediktinermönch Jakobus Kaffanke, 60 Jahre alt. In der Nähe des Bodensees, im Linzgau, lebt er seit 15 Jahren als Eremit.
Seine Klause im Hochwald ist alt, klein und karg. Dem Einsiedler ist es ernst mit seinem Gelübde von Askese und Armut. Er hat sein Leben Gott geweiht – und sich für einen besonders steinigen Weg entschieden. Das, was jeder Mensch kennt – sich allein zu fühlen – das lebt Bruder Jakobus bewusst ganz radikal: Denn in der Abgeschiedenheit ist der Ort, wo Gott ganz nah ist.
Seine Klause im Hochwald ist alt, klein und karg. Dem Einsiedler ist es ernst mit seinem Gelübde von Askese und Armut. Er hat sein Leben Gott geweiht – und sich für einen besonders steinigen Weg entschieden. Das, was jeder Mensch kennt – sich allein zu fühlen – das lebt Bruder Jakobus bewusst ganz radikal: Denn in der Abgeschiedenheit ist der Ort, wo Gott ganz nah ist.
Der Eremit Bruder Jakobus bricht mit gängigen Vorurteilen. Seine Klause hat Strom, er selbst benutzt Telefon, Computer, Internet und auch ein Auto. "Ich bin ein moderner Eremit", sagt er, "man muss mit der Zeit gehen, man kann nicht so leben wie die ersten Einsiedler im dritten Jahrhundert. Und selbst die hatten damals Bücher – und auch Kontakt zu Menschen."
Und den hat auch Bruder Jakobus. Immer wieder kommen Besucher in seine Klause, Ratsuchende oder Wanderer. Immer findet jemand den Weg zu ihm. Und dann wird der strenge Tagesablauf von Gebet, körperlicher Arbeit und Meditation eben unterbrochen, dann hört Bruder Jakobus einfach zu.
Manchmal allerdings stehen die Pilger auch vor verschlossenen Türen. Denn Bruder Jakobus ist viel unterwegs. Um seinen Lebensunterhalt zu verdienen, hält er Vorträge und leitet Schweigeseminare in seinem Mutterkloster, der Erzabtei Beuron. Das macht er gern, auch das ist, im wahrsten Sinne des Wortes, Gottesdienst. Aber immer ist Bruder Jakobus froh, wenn er wieder in seiner Klause ist – denn hier hat er seinen Lebenssinn gefunden: allein mit Gott.
Die NDR-Autorin Natascha Geier ist es in vielen langen Vorgesprächen gelungen, den Eremiten Bruder Jakobus zu überzeugen, sich in seiner Klause, seiner Abgeschiedenheit, seinem Alltag filmen zu lassen. Fast zwei Wochen begleitete sie ihn mit kleinem Team – nur Kamera und Ton waren noch dabei. Ein seltener Einblick in das Leben eines Einsiedlers, von profan bis spirituell.
Morgengebet, Mittagessen, Einkauf im Dorfladen, Wäschewaschen, Besuche von Pilgern, späte Abendmeditation – immer war sie mit ihrem Team dabei – still und beobachtend. Und eins hat sie von Bruder Jakobus gelernt: "Egal, was man tut, man muss es mit Achtsamkeit machen. Dann wird auch so etwas Banales wie der Hausputz zu einer spirituell-meditativen Erfahrung."
Bild: Ca. 80 Menschen leben in einer Einsiedelei.
Bildquelle: DasErste
Bildquelle: DasErste
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