TV Termine Zeitgeschichte
11. Juli, 11.15 - 12.00 Uhr (45 Min.) 3sat
Heinrich Böll unter dem Sowjet-Stern
Der Schriftsteller als Ikone und Klassenfeind
Heinrich Böll unter dem Sowjet-Stern
Der Schriftsteller als Ikone und Klassenfeind
Dokumentarfilm, Deutschland 1999
Zwischen 1962 und 1979 ist der Schriftsteller Heinrich Böll sieben Mal in die Sowjetunion gereist. Dabei wurde er von Anfang an vom Geheimdienst KGB beschattet. Dolmetscher und Reisebegleiter verfassten sogar geheime Reiseprotokolle für das Zentralkomitee der Partei über Böll, seine Familie und seine Kontakte in der UdSSR.
Immer wieder wurde auch versucht, Böll im "Kalten Krieg" öffentlich für die Politik des Sowjetregimes einzuspannen. Grund für das Interesse der Kommunisten an Böll: Der deutsche Schriftsteller galt als "links", als Anti-Militarist und als Gegner der Konservativen in Deutschland.
Mehr als drei Millionen seiner Bücher wurden in der Sowjetunion verkauft. Er war somit der meistgelesene ausländische Autor in der UdSSR. Schließlich erhielt Böll 1972 den Nobelpreis für Literatur und genoss weltweit Ansehen.
Doch er entzog sich geschickt den Umarmungsversuchen des Regimes, unterstützte stattdessen verfolgte Schriftsteller und Oppositionelle wie Andrei Alexejewitsch Amalrik, Alexander Solchenizyn und Andrei Dmitrijewitsch Sacharow und sprach sich öffentlich gegen die Gewaltpolitik der Sowjets in Osteuropa aus.
Zwischen 1962 und 1979 ist der Schriftsteller Heinrich Böll sieben Mal in die Sowjetunion gereist. Dabei wurde er von Anfang an vom Geheimdienst KGB beschattet. Dolmetscher und Reisebegleiter verfassten sogar geheime Reiseprotokolle für das Zentralkomitee der Partei über Böll, seine Familie und seine Kontakte in der UdSSR.
Immer wieder wurde auch versucht, Böll im "Kalten Krieg" öffentlich für die Politik des Sowjetregimes einzuspannen. Grund für das Interesse der Kommunisten an Böll: Der deutsche Schriftsteller galt als "links", als Anti-Militarist und als Gegner der Konservativen in Deutschland.
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