TV Termine Zeitgeschichte
14. Juli, 11.00 - 11.45 Uhr (45 Min.) alpha
Hessisch-thüringische Grenzgeschichten
Auf Spurensuche entlang des Grünen Bandes
Hessisch-thüringische Grenzgeschichten
Auf Spurensuche entlang des Grünen Bandes
Dokumentation
Es war keine normale Grenze: der 270 Kilometer lange Todesstreifen zwischen Hessen und Thüringen. Er trennte Dörfer, Freunde, Familien. Doch in der Todeszone entwickelte sich ein Rückzugsgebiet für seltene Tiere und Pflanzen.
Entlang der Kolonnenwege der Grenzsoldaten entstand ein Netzwerk aus Büschen, Wäldern und unbewirtschafteten Wiesen. Viele vom Aussterben bedrohte Arten fanden hier Zuflucht. Dank einiger Naturschützer wurde der Grenzstreifen nach der "Wende" zum "Grünen Band" erklärt. Ein solches Biotopverbundsystem ist europaweit einmalig.
Der Fotograf Jürgen Holzhausen arbeitet im Bioreservat Rhön, mit ihm erkundet der Film das Grüne Band; Holzhausen zeigt uralte Baumgestalten und führt zu seltenen Pflanzen und Tieren ins Hochmoor. Am "Point Alpha" zwischen Rasdorf und Geisa in der Rhön trafen Sowjets und Amerikaner direkt aufeinander.
Amerikanische Beobachtungsposten und Überreste der DDR-Grenzanlage erinnern heute als Gedenk- und Begegnungsstätte an die Spaltung Deutschlands. Kontakt zwischen Ost und West gab es lange Zeit nur mit einem Winken über den Zaun, der "kleine Grenzverkehr" ermöglichte später wenigstens Besuche der Westverwandtschaft in Thüringen.
Auch aus dieser Zeit erzählt die Sendung Geschichten: von Bewohnern, die die Grenzziehung besonders grausam erlebten, weil die Grenze genau durch ihre Häuser verlief. In der Sendung kommen Menschen zu Wort, die die Flucht von Ost nach West gewagt haben. Kali-Bergleute zeigen unter Tage, dass die Grenze dort unten teilweise einen anderen Verlauf hatte als über Tage.
Trotz aller Grausamkeiten, der Zustand der Trennung war Normalität, und an eine Grenzöffnung glaubte kaum jemand. Umso größer die Euphorie, als im November 1989 die Mauer fiel, die Selbstschussanlagen abgebaut, der hohe Zaun niedergerissen wurde. Menschen kamen zurück in ihre Heimat, wie der Bildhauer Gernod Ersam, der aus Berlin in sein Elternhaus im thüringischen Grenzort Kaltennordheim zurückzog.
Das Fachwerkstädtchen Treffurt am Heldrastein lag plötzlich nicht mehr im Sperrgebiet und konnte seine Tore wieder für Wanderer und andere Gäste öffnen. Auch Ifta ist eine Ortschaft, die innerhalb der Sperrzone lag.
Dort wurde 1990 ein Baumkreuz als Ort der Erinnerung angelegt. Zwei Alleen mit mehr als tausend Bäumen kreuzen sich. Jedes Jahr trifft sich die Baumkreuzgemeinde, um neue anzupflanzen. Der zum Baumkreuz gehörende Zaun ist eines der längsten original erhaltenen Zaunfragmente in ganz Deutschland.
Es war keine normale Grenze: der 270 Kilometer lange Todesstreifen zwischen Hessen und Thüringen. Er trennte Dörfer, Freunde, Familien. Doch in der Todeszone entwickelte sich ein Rückzugsgebiet für seltene Tiere und Pflanzen.
Entlang der Kolonnenwege der Grenzsoldaten entstand ein Netzwerk aus Büschen, Wäldern und unbewirtschafteten Wiesen. Viele vom Aussterben bedrohte Arten fanden hier Zuflucht. Dank einiger Naturschützer wurde der Grenzstreifen nach der "Wende" zum "Grünen Band" erklärt. Ein solches Biotopverbundsystem ist europaweit einmalig.
Der Fotograf Jürgen Holzhausen arbeitet im Bioreservat Rhön, mit ihm erkundet der Film das Grüne Band; Holzhausen zeigt uralte Baumgestalten und führt zu seltenen Pflanzen und Tieren ins Hochmoor. Am "Point Alpha" zwischen Rasdorf und Geisa in der Rhön trafen Sowjets und Amerikaner direkt aufeinander.
Amerikanische Beobachtungsposten und Überreste der DDR-Grenzanlage erinnern heute als Gedenk- und Begegnungsstätte an die Spaltung Deutschlands. Kontakt zwischen Ost und West gab es lange Zeit nur mit einem Winken über den Zaun, der "kleine Grenzverkehr" ermöglichte später wenigstens Besuche der Westverwandtschaft in Thüringen.
Auch aus dieser Zeit erzählt die Sendung Geschichten: von Bewohnern, die die Grenzziehung besonders grausam erlebten, weil die Grenze genau durch ihre Häuser verlief. In der Sendung kommen Menschen zu Wort, die die Flucht von Ost nach West gewagt haben. Kali-Bergleute zeigen unter Tage, dass die Grenze dort unten teilweise einen anderen Verlauf hatte als über Tage.
Trotz aller Grausamkeiten, der Zustand der Trennung war Normalität, und an eine Grenzöffnung glaubte kaum jemand. Umso größer die Euphorie, als im November 1989 die Mauer fiel, die Selbstschussanlagen abgebaut, der hohe Zaun niedergerissen wurde. Menschen kamen zurück in ihre Heimat, wie der Bildhauer Gernod Ersam, der aus Berlin in sein Elternhaus im thüringischen Grenzort Kaltennordheim zurückzog.
Das Fachwerkstädtchen Treffurt am Heldrastein lag plötzlich nicht mehr im Sperrgebiet und konnte seine Tore wieder für Wanderer und andere Gäste öffnen. Auch Ifta ist eine Ortschaft, die innerhalb der Sperrzone lag.
Dort wurde 1990 ein Baumkreuz als Ort der Erinnerung angelegt. Zwei Alleen mit mehr als tausend Bäumen kreuzen sich. Jedes Jahr trifft sich die Baumkreuzgemeinde, um neue anzupflanzen. Der zum Baumkreuz gehörende Zaun ist eines der längsten original erhaltenen Zaunfragmente in ganz Deutschland.
Buchtipps
![zur Übersicht Reihe Zeitgut zur Übersicht Reihe Zeitgut](/wMedia/img/Button/Button_31_Bd_ZG.jpg)
![Buchcover Buchcover](/wMedia/img/Buchcover_b/9783866142640b.jpg)
Im Konsum gibts Bananen
Alltagsgeschichten aus der DDR
1946–1989
Mehr erfahren »
![Unsere Heimat - unsere Geschichten Unsere Heimat - unsere Geschichten](https://www.zeitgut.com/shop/images/9783866142695m.jpg)
Mehr erfahren »
![Als wir Räuber und Gendarm spielten Als wir Räuber und Gendarm spielten](/wMedia/img/Buchcover_b/9783866142268b.jpg)
Mehr erfahren »
![zum Shop zum Shop](/wMedia/img/Button/Buchbestell_shop3.jpg)