TV Termine Zeitgeschichte
14. Juli, 11.00 - 11.45 Uhr (45 Min.) Phoenix
Als die Deutschen weg waren
Gablonz, Sudetenland
Als die Deutschen weg waren
Gablonz, Sudetenland
Dokumentarreihe, Folge 3
Mehr als drei Millionen Deutsche wurden nach Kriegsende aus dem Sudetenland gewaltsam vertrieben - die Familie Christa Tippelts, die seit ihrer Heirat mit einem Tschechen Petráskova heißt, blieb, wollte nicht aus Gablonz und dem geliebten Isergebirge fort.
Am Beispiel des Städtchens Gablonz, tschechisch Jablonec, einst weltberühmt für Glas und Modeschmuck, wird die Geschichte der Vertreibung und Neubesiedlung des Gebiets erzählt.
Von den dramatischen Jahren 1945-47 - aus der Perspektive der deutsch-tschechische Familie Louda, des neu zugezogenen Tschechen Jaroslav Hlubucek und der dagebliebenen Christa Tippelts, die damals noch ein Kind war: "Mein erster tschechischer Satz war: 'Ja sem Czech'. Das bedeutet: 'Ich bin ein Tscheche.' Wir wurden so lange geprügelt, bis wir diese Losung sagten".
Sie sprechen über die Schrecken, ihre Heimatlosigkeit, sei es in der eigenen, sei es in der fremden Stadt. Über die Schwierigkeiten in der Glasindustrie, die ihre deutschen Spezialisten entbehrte, und den Neubeginn, der schon 1948, als das Land endgültig in den Machtbereich der Sowjetunion geriet, zunichte wurde. Man spürt in ihren Äußerungen immer noch die Unsicherheit, die Angst, die sie jahrzehntelang beherrschte.
Mit Hitlers Einmarsch ins Sudetenland 1938, so die mehrheitliche Meinung, hat die Katastrophe begonnen. Einige Bewohner von Jablonec, wie die 90-jährige Aloysia Saska, erinnern sich sogar noch an ferne, gute Zeiten, als Böhmen, regiert vom Kaiser in Wien, ganz selbstverständlich Tschechen und Deutsche vereinte.
Mehr als drei Millionen Deutsche wurden nach Kriegsende aus dem Sudetenland gewaltsam vertrieben - die Familie Christa Tippelts, die seit ihrer Heirat mit einem Tschechen Petráskova heißt, blieb, wollte nicht aus Gablonz und dem geliebten Isergebirge fort.
Am Beispiel des Städtchens Gablonz, tschechisch Jablonec, einst weltberühmt für Glas und Modeschmuck, wird die Geschichte der Vertreibung und Neubesiedlung des Gebiets erzählt.
Von den dramatischen Jahren 1945-47 - aus der Perspektive der deutsch-tschechische Familie Louda, des neu zugezogenen Tschechen Jaroslav Hlubucek und der dagebliebenen Christa Tippelts, die damals noch ein Kind war: "Mein erster tschechischer Satz war: 'Ja sem Czech'. Das bedeutet: 'Ich bin ein Tscheche.' Wir wurden so lange geprügelt, bis wir diese Losung sagten".
Sie sprechen über die Schrecken, ihre Heimatlosigkeit, sei es in der eigenen, sei es in der fremden Stadt. Über die Schwierigkeiten in der Glasindustrie, die ihre deutschen Spezialisten entbehrte, und den Neubeginn, der schon 1948, als das Land endgültig in den Machtbereich der Sowjetunion geriet, zunichte wurde. Man spürt in ihren Äußerungen immer noch die Unsicherheit, die Angst, die sie jahrzehntelang beherrschte.
Mit Hitlers Einmarsch ins Sudetenland 1938, so die mehrheitliche Meinung, hat die Katastrophe begonnen. Einige Bewohner von Jablonec, wie die 90-jährige Aloysia Saska, erinnern sich sogar noch an ferne, gute Zeiten, als Böhmen, regiert vom Kaiser in Wien, ganz selbstverständlich Tschechen und Deutsche vereinte.
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Bild: Die Stadt Gablonz (tschechisch: Jablonec) und sein berühmtes Theater blieben im 2. Weltkrieg unzerstört. (Quelle: PHOENIX/HR/WDR/Ulla Lachauer)
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