TV Termine Zeitgeschichte
19. Juli, 14.00 - 14.45 Uhr (45 Min.) Phoenix
Zement gegen Südfrüchte
Die DDR und Kuba
Zement gegen Südfrüchte
Die DDR und Kuba
Dokumentation
Kuba und die DDR: Auf den ersten Blick gab es nur Unterschiede zwischen diesen beiden Ländern des real existierenden Sozialismus. Hier mausgrau, dort grellbunt, hier bierernst, dort ausgelassen und lebensfroh. Eines verband Castros Kuba und Honeckers DDR jedoch über alle Jahrzehnte hinweg: die Verwaltung des Mangels.
Und das mehr schlecht als recht. Ost-Berlin schickte Zementfabriken und sogar Rum aus zweifelhafter Destillation über den Atlantik, Havanna revanchierte sich mit Orangen, die nicht schmeckten und Arbeiterkolonnen, die den unersättlichen Planstellenhunger der DDR-Staatswirtschaft nur ansatzweise stillen konnten.
Im Schatten Moskaus entstand so eine zarte Bande gegenseitiger Abhängigkeiten, nach außen selbstverständlich propagiert als "unverbrüchliche Freundschaft zweier Brüderstaaten". Die RBB/MDR-Koproduktion "Zement gegen Südfrüchte" dokumentiert erstmalig die Geschichte der Beziehungen des ungleichen Paares DDR und Kuba.
Seit Fidel Castros Machtantritt im Jahr 1959 gab es bei den Genossen in Ost-Berlin nicht nur ein wirtschaftliches Interesse an dem exotischsten aller "Ostblockstaaten". So konnte man seinem bald eingemauerten Volk zumindest auf dem Papier einen Urlaub in der Karibik in Aussicht stellen, auch wenn die heißbegehrten Kubareisen nur mit einer Menge Beziehungen zu haben waren.
Umgekehrt war für Castro die DDR das sozialistische "Musterländle" im fernen Europa. Fleiß, Ordnungssinn und Know-how der Ostdeutschen beeindruckten den temperamentvollen Revolutionär. Und anders als dem sowjetischen "Herrengebahren" konnte auch der einfache Kubaner dem immer etwas ungelenken Auftritt der Ossis Sympathie abgewinnen.
Hinter der offiziellen Propaganda wuchsen so viele menschliche Beziehungen, die oft bis heute lebendig blieben. "Zement gegen Südfrüchte" zeigt informativ und unterhaltsam die dreißigjährige Beziehung zweier ungleicher Partner in der Zeit des Kalten Krieges.
Kuba und die DDR: Auf den ersten Blick gab es nur Unterschiede zwischen diesen beiden Ländern des real existierenden Sozialismus. Hier mausgrau, dort grellbunt, hier bierernst, dort ausgelassen und lebensfroh. Eines verband Castros Kuba und Honeckers DDR jedoch über alle Jahrzehnte hinweg: die Verwaltung des Mangels.
Und das mehr schlecht als recht. Ost-Berlin schickte Zementfabriken und sogar Rum aus zweifelhafter Destillation über den Atlantik, Havanna revanchierte sich mit Orangen, die nicht schmeckten und Arbeiterkolonnen, die den unersättlichen Planstellenhunger der DDR-Staatswirtschaft nur ansatzweise stillen konnten.
Im Schatten Moskaus entstand so eine zarte Bande gegenseitiger Abhängigkeiten, nach außen selbstverständlich propagiert als "unverbrüchliche Freundschaft zweier Brüderstaaten". Die RBB/MDR-Koproduktion "Zement gegen Südfrüchte" dokumentiert erstmalig die Geschichte der Beziehungen des ungleichen Paares DDR und Kuba.
Seit Fidel Castros Machtantritt im Jahr 1959 gab es bei den Genossen in Ost-Berlin nicht nur ein wirtschaftliches Interesse an dem exotischsten aller "Ostblockstaaten". So konnte man seinem bald eingemauerten Volk zumindest auf dem Papier einen Urlaub in der Karibik in Aussicht stellen, auch wenn die heißbegehrten Kubareisen nur mit einer Menge Beziehungen zu haben waren.
Umgekehrt war für Castro die DDR das sozialistische "Musterländle" im fernen Europa. Fleiß, Ordnungssinn und Know-how der Ostdeutschen beeindruckten den temperamentvollen Revolutionär. Und anders als dem sowjetischen "Herrengebahren" konnte auch der einfache Kubaner dem immer etwas ungelenken Auftritt der Ossis Sympathie abgewinnen.
Hinter der offiziellen Propaganda wuchsen so viele menschliche Beziehungen, die oft bis heute lebendig blieben. "Zement gegen Südfrüchte" zeigt informativ und unterhaltsam die dreißigjährige Beziehung zweier ungleicher Partner in der Zeit des Kalten Krieges.
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Havanna: Plakat vor der amerikanischen Vertretung - Bush, Posada Carriles, Hitler Rechte: MDR/RBB/Frank-Otto Sperlich
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