TV Termine Zeitgeschichte
21. Juli, 10.00 - 10.45 Uhr (45 Min.) Phoenix
Wittstock statt Woodstock
Hippies in der DDR
Wittstock statt Woodstock
Hippies in der DDR
Die Hippiebewegung in der DDR erreichte in der zweiten Hälfte der 70er Jahre ihren Höhepunkt. Die Hippies waren überall: zu Ostern in Prag, im Sommer am Schwarzen Meer oder am Balaton und im Herbst in Krakau.
Sie vergötterten die westliche Popkultur: Jimi Hendrix, The Doors, Bob Dylan und die Sehnsucht nach Freiheit und Selbstbestimmung. In diesem Film berichten namhafte Publizisten, Musiker, Alltagsforscher und Szene-Aktivisten von den "kleinen Fluchten" innerhalb der DDR.
Sie nannten sich Blueser, Tramper oder Kunden - und waren die ostdeutsche Variante der Blumenkinder: Die Hippies der DDR riskierten ständig den Konflikt mit der Staatsmacht. Ein neuer Dokumentarfilm zeigt, dass Spuren der subversiven Jugendszene bis heute überlebt haben.
Sie selbst hätten sich nie als Hippies bezeichnet. Ihre Träume und ihre Outfits ähnelten aber denen der westlichen Vorbilder. Zum Standard gehörten lange Haare, Nickelbrille, Batikkleider und - als Ost-Spezifikum - die "Jesuslatschen" genannten braunen Ledersandalen sowie aus Wandbehängen selbstgenähte "Hirschbeutel".
Die Blumenkinder der DDR träumten von Freiheit und wollten der spießigen Enge des Arbeiter- und Bauernstaats entkommen. Die Ideale von "Love & Peace" hielten sie noch bis zum Fall der Mauer hoch, als im Westen die Mythen von "Flower Power" schon längst ad acta gelegt waren.
Unter dem Titel "Wittstock statt Woodstock - Hippies in der DDR" haben die beiden TV-Autoren Lutz Rentner und Frank Otto Sperlich ("Mahlzeit DDR") einen Film gedreht, der erstmals eine der vitalsten und langlebigsten Jugendkulturen des real existierenden Sozialismus porträtiert.
Publizisten, Musiker, Alltagsforscher und Szene-Aktivisten berichten darin über die bislang kaum beachtete Facette der DDR-Geschichte. Und die Reaktionen der ersten Zuschauer zeigen, dass der Kult bis heute überlebt hat.
"Mir war damals nicht klar, dass ich Teil einer Szene bin", sagt Antje Pfeffer rückblickend. Trotzdem erinnert sich die Mittvierzigerin gern an die Zeit, als sie noch buntgefärbte Nachthemden trug, Wochenende für Wochenende mit Freunden am Straßenrand stand und den Daumen in den Wind hielt - um zum nächsten Konzert zu trampen.
Sie vergötterten die westliche Popkultur: Jimi Hendrix, The Doors, Bob Dylan und die Sehnsucht nach Freiheit und Selbstbestimmung. In diesem Film berichten namhafte Publizisten, Musiker, Alltagsforscher und Szene-Aktivisten von den "kleinen Fluchten" innerhalb der DDR.
Sie nannten sich Blueser, Tramper oder Kunden - und waren die ostdeutsche Variante der Blumenkinder: Die Hippies der DDR riskierten ständig den Konflikt mit der Staatsmacht. Ein neuer Dokumentarfilm zeigt, dass Spuren der subversiven Jugendszene bis heute überlebt haben.
Sie selbst hätten sich nie als Hippies bezeichnet. Ihre Träume und ihre Outfits ähnelten aber denen der westlichen Vorbilder. Zum Standard gehörten lange Haare, Nickelbrille, Batikkleider und - als Ost-Spezifikum - die "Jesuslatschen" genannten braunen Ledersandalen sowie aus Wandbehängen selbstgenähte "Hirschbeutel".
Die Blumenkinder der DDR träumten von Freiheit und wollten der spießigen Enge des Arbeiter- und Bauernstaats entkommen. Die Ideale von "Love & Peace" hielten sie noch bis zum Fall der Mauer hoch, als im Westen die Mythen von "Flower Power" schon längst ad acta gelegt waren.
Unter dem Titel "Wittstock statt Woodstock - Hippies in der DDR" haben die beiden TV-Autoren Lutz Rentner und Frank Otto Sperlich ("Mahlzeit DDR") einen Film gedreht, der erstmals eine der vitalsten und langlebigsten Jugendkulturen des real existierenden Sozialismus porträtiert.
Publizisten, Musiker, Alltagsforscher und Szene-Aktivisten berichten darin über die bislang kaum beachtete Facette der DDR-Geschichte. Und die Reaktionen der ersten Zuschauer zeigen, dass der Kult bis heute überlebt hat.
"Mir war damals nicht klar, dass ich Teil einer Szene bin", sagt Antje Pfeffer rückblickend. Trotzdem erinnert sich die Mittvierzigerin gern an die Zeit, als sie noch buntgefärbte Nachthemden trug, Wochenende für Wochenende mit Freunden am Straßenrand stand und den Daumen in den Wind hielt - um zum nächsten Konzert zu trampen.
![Bild Bild](/wMedia/img/29_KW_2010/image038.jpg)
Bild: Szene aus der RBB-Dokumentation "Wittstock statt Woodstock": Schlafende Hippies in der Fußgängerzone in Altenburg, die wenige Stunden später von der Polizei mit Hunden und brutaler Gewalt aus der Stadt gejagt werden. Quelle: RBB
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