TV Termine Zeitgeschichte

22. Juli, 8.30 - 9.00 Uhr (30 Min.) alpha
Der Tag an dem die DM kam ...
Die Währungsreform von 1948
Dokumentation, Deutschland 1998
Im Vorspann zeigt der Film endlose Schlangen wartender Menschen, denen am 20. Juni 1948 das neue Geld, die D-Mark , ausbezahlt werden sollte. Bar auf die Hand erhielt an diesem Tag jeder Bewohner der drei Westzonen 40 DM als Startkapital für eine neue Zukunft. Die Geldmenge war bewusst klein gehalten worden, da man im zerstörten Nachkriegsdeutschland noch keine Vorstellung davon hatte, welche Gütermenge diesem Geldwert gegenüberstand.

Der Film blendet zurück in das Jahr 1942 und zeigt Bilder aus großen Munitionsfabriken . Hitler hatte die Arbeitslosigkeit abgeschafft und für Vollbeschäftigung gesorgt. Die Rüstungsindustrie produzierte in gigantischem Ausmaß. Doch dafür brauchte Hitler mehr Geld, als er sich durch Steuern und Anleihen hätte beschaffen können.

Von den 55 Milliarden Reichsmark, die er für die Rüstung ausgab, stammten daher 30 Milliarden Reichsmark über Umwege aus dem Sparvermögen der ahnungslosen Bürger. Diese wussten nicht, dass ihren Ersparnissen schon längst kein realer Gegenwert mehr gegenüberstand.

Der Film führt uns nach Berlin in einen kleinen Trödelladen unter den Arkaden der S-Bahn. Hier finden sich alte Sparbücher aus der Vorkriegszeit, an denen der Umtausch der Reichsmark in die D-Mark erkennbar wird. So weist ein 1929 angelegtes Sparbuch vor dem Währungsumtausch 1884 Reichsmark auf, danach blieben noch 94 Deutsche Mark.

Deutschland 1945 in der Stunde Null: Etwa ein Fünftel des Wohnraums lag in Trümmern, manche Städte waren sogar bis zu 80 Prozent zerstört. Millionen Ausgebombte und Flüchtlinge kämpften ums Überleben. Der Wohnraum wurde zugeteilt, für streng rationierte Lebensmittel gab es Marken.

Zeitzeugen berichten vom blühenden Schwarzmarkt jener Zeit, von zahlreichen Tauschaktionen, bei denen Brillanten, Oberbetten oder Zigaretten den Besitzer wechselten, um gegen Eier, Speck, Kartoffeln, Milch oder Butter eingetauscht zu werden.

Alte Filmstreifen aus der Zeit zeigen Züge, voll beladen mit Menschen, die auf Hamsterfahrt gehen, zeigen Menschen auf der Straße, die miteinander verhandeln, zeigen extra eingerichtete Tauschzentralen. Die Städter fuhren aufs Land und hofften, von den Bauern Lebensmittel zu bekommen. Doch selbst die konnten über ihre Produkte nicht frei verfügen, sondern mußten regelmäßig eine bestimmte Quote ihrer Produktion an den Staat abliefern.

Die Reichsmark hatte keinen Wert mehr, die deutsche Wirtschaft lag drei Jahre nach Kriegsende noch immer am Boden. Im Film wird die Frage nach der Existenz eines deutschen Staates gestellt, schließlich gab es bis 1948 keine zentrale deutsche Institution mehr. Die Besatzungsmächte herrschten über die einzelnen Zonen.  

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