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Dokumentation, Deutschland 2005, Folge 2
Im Osten hat sich das Modell der jungen Familie etabliert, in der die Frau ökonomisch unabhängig ist; im Westen stehen die traditionellen Familienwerte gegen das schrille Experimentieren mit neuen Lebensentwürfen. Wie wird sie weitergehen, die geteilte Suche nach dem Glück?

Die 70er stehen im Westen im Zeichen der Emanzipation. In der Öffentlichkeit, begleitet von den Medien, streiten die Frauen um sexuelle Selbstbestimmung und Gleichberechtigung. Der Kampf um die Abschaffung des Paragraphen 218 entflammt. Die sexuelle Revolution bestimmt den Zeitgeist einer ganzen Generation. Im Osten wird die Berufstätigkeit der Frau zum Normalfall. Ehe und Familie werden gefördert, bleiben aber immer unter den kontrollierenden Augen des Staates.

In den 80er Jahren erleben die Deutschen in West und Ost einen Rückzug ins Private. Aids lässt die Diskussion um traditionelle Familienwerte wieder aufleben.

Mit dem Fall der Mauer gab es zwar keinen "Clash der Kulturen", aber eine unkomplizierte Wiedervereinigung in deutschen Schlafzimmern und Standesämtern lässt bis heute auf sich warten.

Es kommen neben zweier Mehrgenerationenfamilien jeweils aus Ost und West prominente Wegbegleiter und Vorreiter der geteilten Suche nach dem Glück zu Wort: u. a. Oswalt Kolle, Rainer Langhans, Elke Sommer und Winfried Glatzeder, Jutta Resch-Treuwerth und Eva-Maria Hagen.