TV Termine Zeitgeschichte
27. Juli, 22.00 - 22.45 Uhr (45 Min.) EinsExtra (ARD digital)
Aus der Reihe "Dynastien in NRW"
Gerling - Das Geschäft mit der Sicherheit
Aus der Reihe "Dynastien in NRW"
Gerling - Das Geschäft mit der Sicherheit
Dokumentation
Der Gerling-Clan aus Köln. Diese Familie steht für einen Versicherungskonzern von Weltrang, für Unternehmer, die Milliarden verdient und verloren haben, und für ein ganzes Wohn- und Arbeitsquartier in Köln. Und der Name Gerling ist eng verbunden mit einem der größten Bankenskandale in Deutschland.
Es ist eine Familiengeschichte der großen Erfolge und der verheerenden Niederlagen. 1904 gründet Robert Gerling das 'Büro für Versicherungswesen' in Köln und schafft es, sich gegen ein scheinbar allmächtiges Kartell der deutschen Versicherer durchzusetzen. Nach dem Ersten Weltkrieg gehört Robert Gerling zu den größten Industrieversicherern Deutschlands mit hervorragenden Verbindungen in die beste Gesellschaft.
Der Unternehmer ist in wenigen Jahren ein reicher Mann geworden, mit seiner Familie bewohnt er die Marienburg, Kölns prachtvollste Villa. Eine Erfolgsgeschichte, die sich in der nächsten Generation fortsetzt. Doch lähmt zunächst ein brutaler Bruderkrieg die Geschäfte. Die Söhne Robert jun. und Hans kämpfen in unzähligen Prozessen, mit Verleumdungen und Intrigen um das Erbe.
Erst als sich höchste Kreise aus Politik und Industrie einmischen, einigen sich die Brüder. Sieger ist 1957 der zweitgeborene Sohn Hans. Hans Gerling ist visionärer Unternehmer, Kunst- und Architekturliebhaber, konservativ, gefürchtet und brillant. Er macht aus der Versicherung einen internationalen Großkonzern. Mit dem Unternehmen geht es kontinuierlich weiter aufwärts - bis zum Jahr 1974:
Da gerät Gerling in den Strudel der Herstatt-Pleite, die Hans Gerling beinahe seine Existenz kostet. Als Mehrheitseigner der Privatbank muss er für die immensen Verluste der Devisenspekulanten haften und mehr als die Hälfte seines Unternehmens verkaufen.
Ende der 1970er Jahre steigt der Milliardär Friedrich Karl Flick in den Konzern ein und will ihn später ganz übernehmen. Doch Hans Gerling gibt nicht auf. In einem zähen Kampf gelingt es ihm, 1986 seinen Konzern zurückzukaufen. Aber der Triumph ist von kurzer Dauer:
Nach Hans Gerlings Tod 1991 übernimmt sein Sohn Rolf die Geschäfte und verliert das Familienunternehmen in wenigen Jahren. Immens hohe Erbschaftssteuern, aber auch grobe Managementfehler und eine falsche Personalpolitik zwingen ihn im Jahr 2006 den Konzern zu verkaufen. Versüßt wird Rolf Gerling der Verkauf durch den Preis: 1,4 Milliarden Euro.
In der Dokumentation sprechen Familienmitglieder und Weggefährten, Kritiker und Historiker zum Teil erstmals öffentlich über das traditionsreiche Kölner Familienunternehmen Gerling. Walter Gerling, der jüngste Sohn des Gründers Robert Gerling, erinnert sich wie sein Vater zu großem Erfolg gekommen ist, und wie sein Bruder Hans später den Konzern geleitet hat.
Hans Gerlings Tochter Brita Gerling erzählt vom Familienleben in der prachtvollen Villa Marienburg und dem nicht immer einfachen Charakter ihres Vaters. Vom Finanzvorstand bis zum Chauffeur beschreiben enge Mitarbeiter den genialen Unternehmer und zugleich oft schwierigen Chef Hans Gerling, und Flicks Bevollmächtigter Eberhard von Brauchitsch erzählt von seinem Kampf um den Gerling-Konzern.
Bisher unveröffentlichte Filme und Dokumente aus dem Konzern vervollständigen einen spektakulären Blick auf diese Dynastie in Nordrhein-Westfalen. Und private Familienfilme geben auch Einblick auf die unbekannte, private Seite Hans Gerlings - des 'Königs von Köln'.
Der Gerling-Clan aus Köln. Diese Familie steht für einen Versicherungskonzern von Weltrang, für Unternehmer, die Milliarden verdient und verloren haben, und für ein ganzes Wohn- und Arbeitsquartier in Köln. Und der Name Gerling ist eng verbunden mit einem der größten Bankenskandale in Deutschland.
Es ist eine Familiengeschichte der großen Erfolge und der verheerenden Niederlagen. 1904 gründet Robert Gerling das 'Büro für Versicherungswesen' in Köln und schafft es, sich gegen ein scheinbar allmächtiges Kartell der deutschen Versicherer durchzusetzen. Nach dem Ersten Weltkrieg gehört Robert Gerling zu den größten Industrieversicherern Deutschlands mit hervorragenden Verbindungen in die beste Gesellschaft.
Der Unternehmer ist in wenigen Jahren ein reicher Mann geworden, mit seiner Familie bewohnt er die Marienburg, Kölns prachtvollste Villa. Eine Erfolgsgeschichte, die sich in der nächsten Generation fortsetzt. Doch lähmt zunächst ein brutaler Bruderkrieg die Geschäfte. Die Söhne Robert jun. und Hans kämpfen in unzähligen Prozessen, mit Verleumdungen und Intrigen um das Erbe.
Erst als sich höchste Kreise aus Politik und Industrie einmischen, einigen sich die Brüder. Sieger ist 1957 der zweitgeborene Sohn Hans. Hans Gerling ist visionärer Unternehmer, Kunst- und Architekturliebhaber, konservativ, gefürchtet und brillant. Er macht aus der Versicherung einen internationalen Großkonzern. Mit dem Unternehmen geht es kontinuierlich weiter aufwärts - bis zum Jahr 1974:
Da gerät Gerling in den Strudel der Herstatt-Pleite, die Hans Gerling beinahe seine Existenz kostet. Als Mehrheitseigner der Privatbank muss er für die immensen Verluste der Devisenspekulanten haften und mehr als die Hälfte seines Unternehmens verkaufen.
Ende der 1970er Jahre steigt der Milliardär Friedrich Karl Flick in den Konzern ein und will ihn später ganz übernehmen. Doch Hans Gerling gibt nicht auf. In einem zähen Kampf gelingt es ihm, 1986 seinen Konzern zurückzukaufen. Aber der Triumph ist von kurzer Dauer:
Nach Hans Gerlings Tod 1991 übernimmt sein Sohn Rolf die Geschäfte und verliert das Familienunternehmen in wenigen Jahren. Immens hohe Erbschaftssteuern, aber auch grobe Managementfehler und eine falsche Personalpolitik zwingen ihn im Jahr 2006 den Konzern zu verkaufen. Versüßt wird Rolf Gerling der Verkauf durch den Preis: 1,4 Milliarden Euro.
In der Dokumentation sprechen Familienmitglieder und Weggefährten, Kritiker und Historiker zum Teil erstmals öffentlich über das traditionsreiche Kölner Familienunternehmen Gerling. Walter Gerling, der jüngste Sohn des Gründers Robert Gerling, erinnert sich wie sein Vater zu großem Erfolg gekommen ist, und wie sein Bruder Hans später den Konzern geleitet hat.
Hans Gerlings Tochter Brita Gerling erzählt vom Familienleben in der prachtvollen Villa Marienburg und dem nicht immer einfachen Charakter ihres Vaters. Vom Finanzvorstand bis zum Chauffeur beschreiben enge Mitarbeiter den genialen Unternehmer und zugleich oft schwierigen Chef Hans Gerling, und Flicks Bevollmächtigter Eberhard von Brauchitsch erzählt von seinem Kampf um den Gerling-Konzern.
Bisher unveröffentlichte Filme und Dokumente aus dem Konzern vervollständigen einen spektakulären Blick auf diese Dynastie in Nordrhein-Westfalen. Und private Familienfilme geben auch Einblick auf die unbekannte, private Seite Hans Gerlings - des 'Königs von Köln'.
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