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Dokumentarreihe, Deutschland 2008, Folge 3
In drei Kapiteln erzählt wird die spannende Geschichte des Auf und Ab der Stadt, von der kleinen Brettersiedlung auf dem Hochwasser freien Petersbergl nächst der Isarinsel bis zur heimlichen Hauptstadt Deutschlands.

„München muss herrlich gewesen sein. Man spürt es noch; ein großer Zug ist überall in dieser Stadt, eine Lebensfreude, die aus dem Süden herauf klingt …“, so schwärmte Max Frisch 1946 nach einem Besuch in seinem Tagebuch.

Die Isarstadt lag in Trümmern, aber ihre Magie, dieses kaum beschreibbare Flair, das man einige Jahre später werbewirksam in den Slogan „Weltstadt mit Herz“ zu fassen versuchte, war stärker als jede Ruinenlandschaft.

Filmautorin Bettina Stummeyer lässt 90 Jahre bewegte Stadtgeschichte seit dem Untergang der Monarchie 1918 Revue passieren. Räterepublik, wirtschaftliche Depression, und die Vereinnahmung durch die Nationalsozialisten hatten München nicht mehr zur Ruhe kommen lassen. Die Trümmerlandschaft 1946 sprach eine deutliche Sprache, aber es keimte Hoffnung.

Der Wiederaufbau sollte die unrühmlichen Jahre als „Hauptstadt der Bewegung“ vergessen machen. Geschickt wird der Bogen gespannt zwischen Tradition und Moderne. Auch die notwendige städteplanerische Umgestaltung in den 60er Jahren wird nicht gescheut.

Als unverkrampft heitere und doch selbstbewusste Metropole kann sich München 1972 der Welt präsentieren. Der Tod von elf israelischen Sportlern während der Olympischen Spiele beendete indes auf dramatische Weise den Höhenflug der Isarmetropole. Der Katzenjammer der 70er und 80er Jahre ist groß.

Das Prädikat „Heimliche Hauptstadt“ ist nur noch ein Trostpflaster für das Millionendorf, das nach seiner Bestimmung sucht. Trotz Wiedervereinigung und Globalisierung ist der Ruf Münchens ungebrochen. Die Isarmetropole kann sich rühmen, Deutschlands beliebteste aber auch teuerste Stadt zu sein.