TV Termine Zeitgeschichte
8. August, 16.30 - 17.30 Uhr (60 Min.) alpha
Als die Panzer kamen
Tschechoslowakisches Exil in Deutschland
Als die Panzer kamen
Tschechoslowakisches Exil in Deutschland
Dokumentation, Deutschland/Tschechien 2008
Schätzungsweise eine Viertelmillion Tschechoslowaken kehrten nach dem August 1968 ihrer von den Truppen des Warschauer Paktes besetzten Heimat den Rücken.
Der Film erzählt von tschechoslowakischen Emigranten, die nach der Zerschlagung des "Prager Frühlings" in der damaligen BRD Zuflucht suchten. Es ist die Geschichte politischer Emigranten, die eines verband: die Hoffnung auf ein Leben in Freiheit, aber auch auf eine Rückkehr in die alte Heimat.
Eltern, Geschwister, Lieben, Freunde, vertraute Räume, Orte und Landschaften wurden zurückgelassen, materielle Sicherheiten aufgegeben. Selbst der Kontakt zur vertrauten Sprache ging verloren. Nur Milan Kundera gelang es, sich schnell eine fremde Sprache anzueignen und damit Weltliteratur zu schreiben, Milos Forman etablierte sich rasch in den USA zum Regiewelt-Star.
Circa 50.000 Tschechen und Slowaken landeten damals beim westdeutschen Nachbarn. Bekannte Namen wie die der Schriftsteller Jiri Grusa, Pavel Kohout, Ota Fillip und der Karikaturist und Spielzeugsammler Ivan Steiger, der sich in München etablierte, für etliche Zeitungen zeichnete und das hiesige Spielzeugmuseum gründete – ein zweites entstand in Prag nach seiner Rückkehr in die Heimat.
Es riskierten aber noch viele andere den Sprung ihres Lebens: Ingenieure, Schauspieler, Arbeiter, Studenten, Maler, Kameramänner, Musiker ohne große Namen. Alle haben sie, um der Freiheit willen versucht, unter den Deutschen Fuß zu fassen, in der alten Bundesrepublik, einem "kapitalistischen und revanchistischen Staat". Manchen ist das gelungen, anderen nicht.
Als sie damals ihre Grenzüberschreitung wagten, ahnten sie nicht, dass es – scheinbar - für immer sein würde. Als sich dann 1989 die Chance auf eine Rückkehr auftat, verzichteten die meisten darauf. Aber auch die Emigranten, die in das "Land ihrer Kindheit" zurückgekehrt sind, fanden es nicht mehr vor. Auch für sie war die "Heimat" auf immer verloren.
Schätzungsweise eine Viertelmillion Tschechoslowaken kehrten nach dem August 1968 ihrer von den Truppen des Warschauer Paktes besetzten Heimat den Rücken.
Der Film erzählt von tschechoslowakischen Emigranten, die nach der Zerschlagung des "Prager Frühlings" in der damaligen BRD Zuflucht suchten. Es ist die Geschichte politischer Emigranten, die eines verband: die Hoffnung auf ein Leben in Freiheit, aber auch auf eine Rückkehr in die alte Heimat.
Eltern, Geschwister, Lieben, Freunde, vertraute Räume, Orte und Landschaften wurden zurückgelassen, materielle Sicherheiten aufgegeben. Selbst der Kontakt zur vertrauten Sprache ging verloren. Nur Milan Kundera gelang es, sich schnell eine fremde Sprache anzueignen und damit Weltliteratur zu schreiben, Milos Forman etablierte sich rasch in den USA zum Regiewelt-Star.
Circa 50.000 Tschechen und Slowaken landeten damals beim westdeutschen Nachbarn. Bekannte Namen wie die der Schriftsteller Jiri Grusa, Pavel Kohout, Ota Fillip und der Karikaturist und Spielzeugsammler Ivan Steiger, der sich in München etablierte, für etliche Zeitungen zeichnete und das hiesige Spielzeugmuseum gründete – ein zweites entstand in Prag nach seiner Rückkehr in die Heimat.
Es riskierten aber noch viele andere den Sprung ihres Lebens: Ingenieure, Schauspieler, Arbeiter, Studenten, Maler, Kameramänner, Musiker ohne große Namen. Alle haben sie, um der Freiheit willen versucht, unter den Deutschen Fuß zu fassen, in der alten Bundesrepublik, einem "kapitalistischen und revanchistischen Staat". Manchen ist das gelungen, anderen nicht.
Als sie damals ihre Grenzüberschreitung wagten, ahnten sie nicht, dass es – scheinbar - für immer sein würde. Als sich dann 1989 die Chance auf eine Rückkehr auftat, verzichteten die meisten darauf. Aber auch die Emigranten, die in das "Land ihrer Kindheit" zurückgekehrt sind, fanden es nicht mehr vor. Auch für sie war die "Heimat" auf immer verloren.
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Bild: Szene aus "Als die Panzer kamen. Tschechoslowakisches Exil in Deutschland" | BR/svarcfilm
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