TV Termine Zeitgeschichte
11. August, 5.30 - 6.15 Uhr (45 Min.) EinsExtra (ARD digital)
Fliegen heißt Siegen
Die verdrängte Geschichte der Deutschen Lufthansa
Fliegen heißt Siegen
Die verdrängte Geschichte der Deutschen Lufthansa
Die nach dem Zweiten Weltkrieg neu gegründete Deutsche Lufthansa gilt als Vorzeigeunternehmen der Bundesrepublik. Doch sie hat eine Vorgeschichte. Filmemacher Christoph Weber analysiert die Zusammenhänge, die das Vorläuferunternehmen der heutigen Fluggesellschaft mit dem Nationalsozialismus verbinden.
Zahlreichen deutschen Unternehmen fällt der Umgang mit der eigenen Rolle im Dritten Reich auch heute noch schwer - und immer noch sind viele Fälle nicht erzählt. Wie jener Fall der Deutschen Lufthansa.
Sie verweist in der Regel darauf, dass sie als Unternehmen erst seit 1955 existiert, also seit der Wiederaufnahme des Flugbetriebs nach dem Zweiten Weltkrieg und so gar keine Vergangenheit im NS-Regime haben kann. Gegründet wurde sie aber in der Nachkriegszeit mit dem Namen, dem Emblem - und einem Teil des leitenden Personals - jener Lufthansa, die es zwischen 1926 und 1945 gab.
Und zu deren Geschichte gehört auch, dass 1933, unmittelbar nach der Machtergreifung der Nazis, unter der Maske der zivilen Luftfahrt die Vorbereitungen für einen Angriffskrieg der völlig neuen Dimension beginnen. Die strengen Auflagen des Versailler Vertrags verbieten es dem Deutschen Reich, eine eigene Luftwaffe aufzubauen.
Aus diesem Grund trifft Hitler ein Abkommen mit dem Vorstand der deutschen "Lufthansa". Unter dem Vorwand der friedlichen Nutzung sollen Linienflugzeuge produziert werden, die später mit einfachen Mitteln zu Bombern umgerüstet werden können. Diese modernen Flugzeuge werden der "Lufthansa" zur Verfügung gestellt, die darauf ihre - zunächst noch zivilen - Piloten schult.
Und noch eine zweite Aufgabe fällt der "Lufthansa" in Hitlers Eroberungsplänen zu. Sie soll im Falle des Kriegs hinter den Linien die Wartung und Reparatur der Flugzeuge übernehmen. Dafür werden in den besiegten und besetzten Gebieten in Osteuropa auch einheimische Arbeitskräfte rekrutiert - und in zunehmendem Maße Zwangsarbeiter eingesetzt.
Zahlreichen deutschen Unternehmen fällt der Umgang mit der eigenen Rolle im Dritten Reich auch heute noch schwer - und immer noch sind viele Fälle nicht erzählt. Wie jener Fall der Deutschen Lufthansa.
Sie verweist in der Regel darauf, dass sie als Unternehmen erst seit 1955 existiert, also seit der Wiederaufnahme des Flugbetriebs nach dem Zweiten Weltkrieg und so gar keine Vergangenheit im NS-Regime haben kann. Gegründet wurde sie aber in der Nachkriegszeit mit dem Namen, dem Emblem - und einem Teil des leitenden Personals - jener Lufthansa, die es zwischen 1926 und 1945 gab.
Und zu deren Geschichte gehört auch, dass 1933, unmittelbar nach der Machtergreifung der Nazis, unter der Maske der zivilen Luftfahrt die Vorbereitungen für einen Angriffskrieg der völlig neuen Dimension beginnen. Die strengen Auflagen des Versailler Vertrags verbieten es dem Deutschen Reich, eine eigene Luftwaffe aufzubauen.
Aus diesem Grund trifft Hitler ein Abkommen mit dem Vorstand der deutschen "Lufthansa". Unter dem Vorwand der friedlichen Nutzung sollen Linienflugzeuge produziert werden, die später mit einfachen Mitteln zu Bombern umgerüstet werden können. Diese modernen Flugzeuge werden der "Lufthansa" zur Verfügung gestellt, die darauf ihre - zunächst noch zivilen - Piloten schult.
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Bild: WDR © Christoph Weber
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