TV Termine Zeitgeschichte

18. August, 22.15 - 23.00 Uhr (45 Min.) Phoenix
Grafeneck 1940
Die Mordfabrik auf der Schwäbischen Alb
Dokumentation, Deutschland 2009
Schloss Grafeneck auf der Schwäbischen Alb. Hier starben zwischen Januar und Dezember 1940 etwa 11.000 Menschen durch Kohlenmonoxidgas. Grafeneck war damit der erste Ort im nationalsozialistischen Deutschland, an dem Menschen systematisch und "industriell" ermordet wurden.

Die Morde von Grafeneck gehören zu den schrecklichsten Verbrechen der Nationalsozialisten. Die Opfer, meist körperlich oder psychisch beeinträchtigt, stammten aus Krankenanstalten und Heimen im heutigen Baden-Württemberg, in Bayern, Hessen und Nordrhein-Westfalen. Die Morde waren Teil der von den Nationalsozialisten so genannten "Aktion T4" oder "Euthanasie-Aktion".

Die Morde verdeutlichen die menschenverachtende Politik und Ideologie des NS-Regimes und seiner Verantwortlichen. Sie mordeten, weil sie Nahrungsmittel sparen wollten, Platz für Militärlazarette benötigten und weil sie sich von der Ermordung der Schwachen und Kranken eine Gesundung des "Volkskörpers" versprachen. Die Opfer bezeichneten sie als "lebensunwerte Ballastexistenzen" und "seelenlose Menschenhülsen".

Bereits im Oktober 1939 begannen die Vorbereitungen für die Morde. Schloss Grafeneck wurde beschlagnahmt und auf dem Gelände eine Gaskammer und ein Krematorium eingerichtet. Seither sind 70 Jahre vergangen - Anlass für den SWR, eine Dokumentation über Grafeneck zu produzieren.

Im Zentrum dieser Dokumentation stehen drei Opfer und deren Hinterbliebenen: Emma Dapp, deren Enkel Hans-Ulrich eine Biografie seiner Großmutter geschrieben hat, Martin Bader, dessen Sohn Helmut das Leben des Vaters recherchiert hat, und Dieter Neumaier, der als Kind ermordet wurde und dessen älterer Bruder ihn nie vergessen hat.
Bild
Bild: Schloss Grafeneck - Quelle: SWR/Knut Weinrich

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