TV Termine Zeitgeschichte

19. August, 14.00 - 14.45 Uhr (45 Min.) Phoenix
Auf Schicht
Ein Leben für die Chemie
Dokumentarreihe, Deutschland 2009, Folge 3
"Auf Schicht" erzählt die Industriegeschichte Nordrhein-Westfalens aus Sicht derer, die das Land aufgebaut haben. Schauplatz der Dokumentationen sind große Konzerne und Unternehmen des Landes.

Doch es ist nicht der Blickwinkel der Besitzer und Manager in der Chefetage, der am meisten interessiert, sondern die Perspektive der arbeitenden Männer und Frauen in den Fabrikhallen, an den Fließbändern und Nähmaschinen.

In vielen Fällen haben sich Menschen über Generationen mit "ihrem" Unternehmen, "ihrer" Firma, "ihrer" Hütte oder Zeche identifiziert, waren stolz auf den wirtschaftlichen Erfolg und in Krisenzeiten loyal. Sie haben ein Stück Leben an ihrem Arbeitsplatz verbracht und diese Bindung an Kinder und Enkel weitergegeben.

In der mehrteiligen Dokumentationsreihe kommen sie mit ihrer privaten, persönlichen Erinnerung an die Wirtschaftsgeschichte des Landes zu Wort. Sie erzählen, was ihr Unternehmen für sie und ihre Familie bedeutet hat - und was davon heute noch übrig ist. Nach der Stahl- und der Textilindustrie stehen nun Chemie und Autos im Mittelpunkt.

Kochende Flüssigkeiten, giftige Dämpfe, ätzende Säuren - die chemische Industrie hat meist ein eher negatives Image. Dabei ist das moderne Leben ohne Chemieprodukte längst nicht mehr vorstellbar: Jeder benutzt Kosmetika, Waschmittel, Farb- und Kunststoffe, Lacke und Leime.

Doch wie die Arbeit in einem Chemiewerk wirklich aussieht, davon haben nur die wenigsten Menschen eine genaue Vorstellung - auch wenn die großen Chemiekonzerne im Rheinland ganze Stadtteile prägen: Bayer, mit seinem Hauptsitz in Leverkusen, und Henkel in Düsseldorf.

Neun Chemiearbeiterinnen und -arbeiter erzählen in dieser Dokumentation von ihrem Arbeitsalltag: von den ersten Jahren nach dem Krieg, als die Zutaten für Klebstoff manchem als Nahrung dienten, und vom großen Wiederaufstieg der Chemieindustrie in den 1950er und 60er Jahren.

Sie berichten von Gefahren und Unfällen, aber auch vom großen Zusammengehörigkeitsgefühl bei Bayer und Henkel, von der Zeit, als "Bayer-Familie" und "Henkel-Geist" noch höchst lebendige Begriffe waren. Und sie blicken kritisch auf die Zeit zurück, als die gesamte Branche in den 80er Jahren wegen der Skandale um Giftmüll und Dünnsäureverklappung in Misskredit geriet.

Trotz aller Krisen: Heute bietet dieser Industriezweig im Rheinland rund 50.000 Menschen Arbeit und Brot - nach wie vor befindet sich am Rhein einer der größten Chemiestandorte Europas. 
Bild
Bild: Chemielehrling bei der praktischen Arbeit im Lehrbetrieb des Lehrlabors der Bayer AG (1954). Rechte: WDR/Fotoarchiv Bayer AG

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