TV Termine Zeitgeschichte
19. August, 15.45 - 16.30 Uhr (45 Min.) 3sat
Im schlesischen Himmelreich
Wo der Westen den Osten trifft
Im schlesischen Himmelreich
Wo der Westen den Osten trifft
Reportage, Folge 2
Der Fluch des Kriegs zieht sich noch immer durch Schlesien. Im Bergland der Beskiden erzählt ein alter Bauer, dass er die Deutschen hasst: "Aber nur die, die mir damals mit der Panzerfaust den Arm weggeschossen haben!" Am anderen Ende Schlesiens, ganz im Westen, sitzt eine alte Frau allein in einer kleinen Holzkirche. Zwischen ihren Fingern hält sie einen Rosenkranz.
"Der ist das einzige, was ich gerettet habe", sagt sie, "damals, als die Russen kamen, die Mädchen und Frauen zusammengetrieben und vergewaltigt und dann das Dorf in Brand gesteckt haben." Panzerfaust und Rosenkranz bleiben bis heute Sinnbilder tiefster Risse:
Symbole für den verblassenden Traum der deutschen Vertriebenen, dass ihre verlorene Heimat Schlesien vielleicht doch noch einmal deutsch werden möge - und für die Zukunftsängste jener Polen, die nach dem Krieg Schlesien besiedelten und heute noch fürchten, die Deutschen könnten vielleicht doch noch zurückkommen.
Es gibt aber auch Momente vorbehaltloser Versöhnung: In Hennersdorf umarmen sich zwei Frauen - eine Deutsche, die als Kind aus Schlesien vertrieben wurde, und eine Polin, deren Eltern aus dem polnischen Osten nach Hennersdorf zwangsumgesiedelt wurden. Unter dem Kastanienbaum, unter dem sie als Kinder gespielt haben, reichen sie sich die Hände, denn "im Herzen sind wir beide Schlesier."
Der Fluch des Kriegs zieht sich noch immer durch Schlesien. Im Bergland der Beskiden erzählt ein alter Bauer, dass er die Deutschen hasst: "Aber nur die, die mir damals mit der Panzerfaust den Arm weggeschossen haben!" Am anderen Ende Schlesiens, ganz im Westen, sitzt eine alte Frau allein in einer kleinen Holzkirche. Zwischen ihren Fingern hält sie einen Rosenkranz.
"Der ist das einzige, was ich gerettet habe", sagt sie, "damals, als die Russen kamen, die Mädchen und Frauen zusammengetrieben und vergewaltigt und dann das Dorf in Brand gesteckt haben." Panzerfaust und Rosenkranz bleiben bis heute Sinnbilder tiefster Risse:
Symbole für den verblassenden Traum der deutschen Vertriebenen, dass ihre verlorene Heimat Schlesien vielleicht doch noch einmal deutsch werden möge - und für die Zukunftsängste jener Polen, die nach dem Krieg Schlesien besiedelten und heute noch fürchten, die Deutschen könnten vielleicht doch noch zurückkommen.
Es gibt aber auch Momente vorbehaltloser Versöhnung: In Hennersdorf umarmen sich zwei Frauen - eine Deutsche, die als Kind aus Schlesien vertrieben wurde, und eine Polin, deren Eltern aus dem polnischen Osten nach Hennersdorf zwangsumgesiedelt wurden. Unter dem Kastanienbaum, unter dem sie als Kinder gespielt haben, reichen sie sich die Hände, denn "im Herzen sind wir beide Schlesier."
Buchtipps
Reihe Zeitgut Band 31
Im Konsum gibts Bananen
Alltagsgeschichten aus der DDR
1946–1989
Mehr erfahren »
Im Konsum gibts Bananen
Alltagsgeschichten aus der DDR
1946–1989
Mehr erfahren »
Band 30. Unsere Heimat - unsere Geschichten. Wenn Erinnerungen lebendig werden. Rückblenden 1921 bis 1980
Mehr erfahren »
Mehr erfahren »
Band 29. Als wir Räuber und Gendarm spielten. Erinnerungen von Kindern an ihre Spiele. 1930-1968
Mehr erfahren »
Mehr erfahren »