TV Termine Zeitgeschichte
21. August, 6.45 - 7.25 Uhr (40 Min.) arte
Helmut Schmidt - Mein Leben
Helmut Schmidt - Mein Leben
Porträt, Deutschland 2005
Seine faszinierende Lebensgeschichte erzählt Helmut Schmidt in dieser Sendung mit seinen eigenen Worten. Der gebürtige Hamburger war von 1974 bis 1982 Bundeskanzler. Bis heute ist der jetzt 91-Jährige tätig als Herausgeber Der Zeit. Dem Autor Felix Schmidt gelang ein fesselndes Porträt einer beeindruckenden Persönlichkeit.
"Nein", sagt Helmut Schmidt, "Gefühlsausbrüche hat es kaum gegeben; dafür ein ausreichendes Maß an Selbstdisziplin." So sieht der einstige Politstar im Rückblick seine faszinierende Lebensgeschichte, die ihn aus dem klassischen Hamburger Arbeitermilieu bis an die Spitze der Bundesrepublik führte. In "Mein Leben" resümiert er Höhen und Tiefen dieses Lebens.
Durch glückliche Umstände blieb während der Nazi-Zeit, in der Schule wie in der Militärzeit verborgen, dass Helmut Schmidt entsprechend den Nazi-Begrifflichkeiten ein so genannter "Vierteljude" war.
Immerhin ging er bedenkenlos - mit Notabitur der Hamburger Lichtwark-Schule versehen - zum Militär, meldete sich sogar freiwillig zur kämpfenden Truppe, "weil ich mit einer Uniform herumlief, auf der keinerlei Kriegsorden waren. Und dafür habe ich mich ein wenig geschämt."
So gesehen ist erklärbar, dass es dem einstigen Leutnant leichter fiel als vielen anderen Sozialdemokraten, später für die Wiederbewaffnung einzutreten und schließlich im ersten Kabinett Brandt Verteidigungsminister zu werden.
Als Helmut Schmidt aus dem Krieg heimkehrte, nahm er Abschied von seinem Traum, Städtebauer zu werden. Der mittellose Mann entschied sich pragmatisch für das billigste und schnellste Studium, VWL oder Volkswirtschaft. Und bald schon ging er in die Politik.
Schon damals, als sich der Staat Bundesrepublik Deutschland noch im Aufbau befand, sprach Helmut Schmidt von "der unbedingten Notwendigkeit" der Aussöhnung mit dem Erbfeind Frankreich. Das deutsch-französische Verhältnis, seine Freundschaft mit Giscard d'Estaing, ist denn auch ein zentrales Thema dieses Porträts.
Helmut Schmidt liegt daran zu erläutern, dass das deutsch-französische Verhältnis die Basis der Europäischen Gemeinschaft ist und er als Kanzler diese Basis festigte.
Als Helmut Schmidt aus der Politik ausschied, wurde er Herausgeber der Wochenzeitung "Die Zeit". Nichts mehr will er heute davon wissen, dass er diesen Berufsstand einst als "Wegelagerer" bezeichnet hat:
"Einzelne Fernsehreporter ja, ich bin aber weit davon entfernt, den Journalismus insgesamt als Wegelagerei anzusehen. Journalisten sind ähnlich wie Politiker; die reichen vom Staatsmann bis zum Verbrecher."
Seine faszinierende Lebensgeschichte erzählt Helmut Schmidt in dieser Sendung mit seinen eigenen Worten. Der gebürtige Hamburger war von 1974 bis 1982 Bundeskanzler. Bis heute ist der jetzt 91-Jährige tätig als Herausgeber Der Zeit. Dem Autor Felix Schmidt gelang ein fesselndes Porträt einer beeindruckenden Persönlichkeit.
"Nein", sagt Helmut Schmidt, "Gefühlsausbrüche hat es kaum gegeben; dafür ein ausreichendes Maß an Selbstdisziplin." So sieht der einstige Politstar im Rückblick seine faszinierende Lebensgeschichte, die ihn aus dem klassischen Hamburger Arbeitermilieu bis an die Spitze der Bundesrepublik führte. In "Mein Leben" resümiert er Höhen und Tiefen dieses Lebens.
Durch glückliche Umstände blieb während der Nazi-Zeit, in der Schule wie in der Militärzeit verborgen, dass Helmut Schmidt entsprechend den Nazi-Begrifflichkeiten ein so genannter "Vierteljude" war.
Immerhin ging er bedenkenlos - mit Notabitur der Hamburger Lichtwark-Schule versehen - zum Militär, meldete sich sogar freiwillig zur kämpfenden Truppe, "weil ich mit einer Uniform herumlief, auf der keinerlei Kriegsorden waren. Und dafür habe ich mich ein wenig geschämt."
So gesehen ist erklärbar, dass es dem einstigen Leutnant leichter fiel als vielen anderen Sozialdemokraten, später für die Wiederbewaffnung einzutreten und schließlich im ersten Kabinett Brandt Verteidigungsminister zu werden.
Als Helmut Schmidt aus dem Krieg heimkehrte, nahm er Abschied von seinem Traum, Städtebauer zu werden. Der mittellose Mann entschied sich pragmatisch für das billigste und schnellste Studium, VWL oder Volkswirtschaft. Und bald schon ging er in die Politik.
Schon damals, als sich der Staat Bundesrepublik Deutschland noch im Aufbau befand, sprach Helmut Schmidt von "der unbedingten Notwendigkeit" der Aussöhnung mit dem Erbfeind Frankreich. Das deutsch-französische Verhältnis, seine Freundschaft mit Giscard d'Estaing, ist denn auch ein zentrales Thema dieses Porträts.
Helmut Schmidt liegt daran zu erläutern, dass das deutsch-französische Verhältnis die Basis der Europäischen Gemeinschaft ist und er als Kanzler diese Basis festigte.
Als Helmut Schmidt aus der Politik ausschied, wurde er Herausgeber der Wochenzeitung "Die Zeit". Nichts mehr will er heute davon wissen, dass er diesen Berufsstand einst als "Wegelagerer" bezeichnet hat:
"Einzelne Fernsehreporter ja, ich bin aber weit davon entfernt, den Journalismus insgesamt als Wegelagerei anzusehen. Journalisten sind ähnlich wie Politiker; die reichen vom Staatsmann bis zum Verbrecher."
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Bild: Helmut Schmidt (29.2.84) (Quelle: PHOENIX/WDR/dpa)
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