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Dokumentation, Deutschland 2009
Im Laufe seines Schriftsteller-Lebens wurde Heinrich Böll mit bedeutenden Auszeichnungen und Ehrungen gewürdigt: Nach dem Deutschen Kritiker- und dem Georg-Büchner-Preis für sein schriftstellerisches Gesamtwerk wurde ihm 1972 in Stockholm der Nobelpreis für Literatur überreicht.

Doch Heinrich Böll machte nicht nur als Schriftsteller von sich reden, auch sein politisches Engagement sorgte für viele Schlagzeilen und erhitzte die Gemüter der Nation: Ob er im Bundestagswahlkampf 1969 offensiv für Willy Brandt warb oder sich lautstark für die Friedensbewegung engagierte.

Für einen regelrechten innenpolitischen Skandal sorgte Böll, als er sich im Jahr der Nobelpreis-Verleihung öffentlich für einen menschlicheren Umgang mit den Terroristen der RAF einsetzte. Über ihre Begegnungen mit dem bedeutenden Schriftsteller erzählen Heinrich Bölls Sohn René, sein Neffe Clemens, Schriftstellerkollegen wie Siegfried Lenz und Günter Wallraff, sein ehemaliger Lektor Dieter Wellershoff, Verleger Reinhold Neven Du Mont und viele andere.

Die meisten dieser Geschichten handeln von großem Mut und großer Bescheidenheit und last but not least von einem großen Laster: von Bölls jahrzehntelanger Vorliebe für Zigaretten.