TV Termine Zeitgeschichte

3. September, 13.15 - 14.10 Uhr (55 Min.) Spiegel Geschichte - SKY
Welt im Krieg
Der seltsame Sieg - Hitlers Blitzkrieg 1940
Reihe
Zum ersten Mal widmet sich eine abendfüllende Dokumentation Hitlers Westfeldzug. Dieses wichtige Kapitel des Zweiten Weltkriegs ist, überschattet von den späteren Katastrophen, aus dem Blickfeld geraten, obwohl es entscheidend war für die folgenden dramatischen Ereignisse.

Es war ein gespenstischer Anblick an jenem 13. Mai 1940 als deutsche Panzereinheiten die französische Grenze bei Sedan erreichten. Mit ungeheurem Geheul stießen Stukkas auf die französischen Verteidiger herab, pausenlos feuerte die deutsche Artillerie. In nur drei Tagen sind Hitlers Armeen durch Luxemburg und Belgien gestürmt und werden binnen weniger Stunden Richtung Kanalküste vorrücken.

In dem vierstündigen Film der SPIEGEL-TV-Autoren Hans von Brescius und Michael Kloft erinnern sich fast 20 französische und deutsche Zeitzeugen an jene dramatischen Wochen im Mai und Juni vor fast siebzig Jahren - als die Tragödie Frankreichs ihren Lauf nahm und mit einem Triumph Adolf Hitlers endete.

Gleichzeitig hat SPIEGEL TV in deutschen, französischen und amerikanischen Archiven eine beispiellose Sammlung von Filmaufnahmen zusammengetragen, die in erschütternder Weise das Geschehen dokumentieren, darunter nie zuvor gezeigte Amateuraufnahmen in Farbe. Die Autoren haben zudem die wichtigsten Schauplätze des Dramas in Deutschland, Belgien und Frankreich aufgesucht und mit aufwändiger Filmtechnik gedreht.

Hintergrund:
Am 15. Mai 1940, fünf Tage nach Beginn des deutschen Westfeldzugs, droht Frankreich, der größten Landstreitmacht der Welt, eine rasche Niederlage. Als die Deutschen angriffen, hatte sich das Land eigentlich auf einen längeren Krieg eingestellt, die Franzosen wähnten sich sicher hinter der Maginot-Linie mit ihren Festungswerken und dem Feuergürtel der Artillerie. Doch das stellt sich rasch als "Irrtum in Beton" heraus: Über Tausend Kilometer Grenzlinie lassen sich nicht gleichmäßig verteidigen.

Die schnellen Panzerverbände unter dem Kommando von Guderian und Rommel erreichen die Maas und schwenken dann bei Sedan überraschend nach Westen, setzen an zum Sturm in Richtung Kanalküste. Am 16. Mai fragt der eigens zum Krisengipfel in Paris angereiste Churchill, wo angesichts des deutschen Durchbruchs Frankreichs strategische Reserven stünden. Gamelin, der französische Oberbefehlshaber, zuckt mit den Schultern: "Es gibt keine!"

29 Mal hatten die Deutschen den Angriffstermin verschoben, zunächst existierte nicht einmal ein schlüssiges Strategiekonzept. Hätte Hitler, wie beabsichtigt, schon 1939 losgeschlagen, das defensive Kalkül der Franzosen wäre wohl aufgegangen und die Offensive bald in einem Stellungskrieg steckengeblieben - wie schon im Ersten Weltkrieg.

Erst während des Wartens auf den Angriff, des neunmonatigen "Sitzkriegs", war die von Manstein stammende Idee des "Sichelschnitts" herangereift.

Der Feldzug vom Mai 1940 ist niemals als "Blitzkrieg" geplant gewesen, zu dem er sich unversehens entwickelt. Hitler und die Wehrmachtsführung haben selbst nicht mit diesem Angriffstempo gerechnet. In Sorge um die ungeschützten Flanken lässt Hitler zweimal die Panzerspitzen anhalten.

Es gibt haarsträubende Zufälle, riskante Operationen und führungsinterne Konflikte. Kommandeure wie Guderian und Rommel bewegen sich mit dem Vorpreschen ihrer Truppen am Rande des Ungehorsams.

Wie konnte es zu diesem so schnellen und unerklärlich erscheinenden Zusammenbruch Frankreichs kommen?

Entscheidend war das Überraschungsmoment - durch die größere Beweglichkeit, das schnellere Tempo bei den Deutschen und das starre Befehlssystem auf der Gegenseite. Französische Einheiten flohen in Panik von der Front, und kampfwillige Verbände kamen nicht durch auf den Straßen, die von der massenhaft flüchtenden Zivilbevölkerung verstopft wurden.
Bild
Bild: Hitler im belgischen Hauptquartier während des Feldzugs vom Mai und Juni 1940: Sieg durch Überraschungstaktik – Quelle: Spiegel TV - Rechte: Getty Images

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