TV Termine Zeitgeschichte
18. September, 14.45 - 15.30 Uhr (45 Min.) Phoenix
Stromlinien der Geschichte
Der Rhein
Stromlinien der Geschichte
Der Rhein
Dokumentarreihe, Folge 1
Die erste Folge konzentriert sich auf die spannenden Entwicklungen am Rhein während der zurück liegenden zwei Jahrhunderte. Sie zeigt eindrucksvoll die herausragende Ingenieursleistung des 19. Jahrhunderts: den Umbau der wilden Stromlandschaft zum weitgehend beherrschbaren Wasserweg.
Rhenus horridus hatten die Römer den Rhein einst genannt. Sie vermuteten an seinen Ufern das Unwesen der Barbarei. Doch nicht allein die Römer fürchteten ihn, den schauerlichen Rhein.
Bedrohlich war der Fluss für seine Anlieger schon immer, so reichlich er ihnen auch Lebensraum und Nahrung gab. Bedrohlich wegen der unberechenbaren Hochwasser und Eisgänge - und wegen der feuchten Auen, die im Sommer über weite Strecken zur Brutstätte der Malaria werden konnten.
Der Willkür des Rheins trat zu Beginn des 19. Jahrhunderts der badische Ingenieur Johann Gottfried Tulla entschlossen entgegen. Er wollte die kilometerweit verzweigten Flussarme des Oberrheins - ein Labyrinth aus Tausenden Inseln, Sandbänken und gefährlichen Riffen - in einer einzigen Stromlinie bündeln, den Strom sicherer machen.
Zugleich führt der Film zurück in die Zeiten politischer Krisen und Kriege. Es waren 200 Jahre, in denen um den Strom der Ströme - mit nationalistischem Gedankengut überfrachtet - als Grenze zwischen Deutschland und Frankreich erbittert gekämpft wurde.
In denen seine Anlieger erst Erbfeinde waren und schließlich - vom Gedanken an ein vereintes Europa beseelt - anfingen, im Rhein das Herzstück europäischer Kooperation zu sehen.
Die erste Folge konzentriert sich auf die spannenden Entwicklungen am Rhein während der zurück liegenden zwei Jahrhunderte. Sie zeigt eindrucksvoll die herausragende Ingenieursleistung des 19. Jahrhunderts: den Umbau der wilden Stromlandschaft zum weitgehend beherrschbaren Wasserweg.
Rhenus horridus hatten die Römer den Rhein einst genannt. Sie vermuteten an seinen Ufern das Unwesen der Barbarei. Doch nicht allein die Römer fürchteten ihn, den schauerlichen Rhein.
Bedrohlich war der Fluss für seine Anlieger schon immer, so reichlich er ihnen auch Lebensraum und Nahrung gab. Bedrohlich wegen der unberechenbaren Hochwasser und Eisgänge - und wegen der feuchten Auen, die im Sommer über weite Strecken zur Brutstätte der Malaria werden konnten.
Der Willkür des Rheins trat zu Beginn des 19. Jahrhunderts der badische Ingenieur Johann Gottfried Tulla entschlossen entgegen. Er wollte die kilometerweit verzweigten Flussarme des Oberrheins - ein Labyrinth aus Tausenden Inseln, Sandbänken und gefährlichen Riffen - in einer einzigen Stromlinie bündeln, den Strom sicherer machen.
Zugleich führt der Film zurück in die Zeiten politischer Krisen und Kriege. Es waren 200 Jahre, in denen um den Strom der Ströme - mit nationalistischem Gedankengut überfrachtet - als Grenze zwischen Deutschland und Frankreich erbittert gekämpft wurde.
In denen seine Anlieger erst Erbfeinde waren und schließlich - vom Gedanken an ein vereintes Europa beseelt - anfingen, im Rhein das Herzstück europäischer Kooperation zu sehen.
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Bild: Der Rheinfall (Quelle:PHOENIX/ZDF/Wolfgang Würker)
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